19 de diciembre de 2007

de madrid al cielo

frisch erkrankt bin ich aus madrid zurück und möchte euch dann doch noch an meinen erlebnissen teilhaben lassen.
begonnen hat die große busreise genau heute vor zwei wochen, an einem schönen Mittwoch abend gegen 22°° uhr in einem engen, kleinen, kalten bus. und ich mit meinem glück saß natürlich neben einem großen, fremden, spanischen mann, der nicht mit mir geredet hat und irgendwie unheimlich war. in den pinkelpausen hat er sich zum beispiel immer in luft aufgelöst... man guckt einmal kurz nach rechts aus dem fenster und überlegt, ob man aussteigt oder nicht, guckt wieder nach links und puff! der typ ist verschwunden. und genauso mysteriös taucht er dann auch einfach wieder aus der versenkung auf. zum glück konnte ich die meiste zeit bis zur ankunft in madrid um 7°° uhr in der kalten früh schlafen.
auch das hostel haben wir dank super wegbeschreibung direkt gefunden, leider durften wir unsere zimmer erst um 12°° uhr beziehen. dafür haben wir uns dann erstmal im aufenthaltsraum breit gemacht und dort einfach munter weitergeschlafen. nachdem wir uns dann um 12 an unserem mini 6er zimmer und dem einem badezimmer auf dem flur erfreut haben ging es dann erstmal los zum weihnachtsmarkt. wobei das, was wir da vorfanden, kann eigentlich nicht wirklich als weihnachtsmarkt bezeichnet werden. auf dem plaza mayor waren vielleicht 20 stände aufgebaut an denen ausnahmslos entweder bunte perücken und masken oder super kitschige krippenfiguren verkauft wurden. wirklich und ungelogen, jeder stand sah gleich aus: entweder gabs genau die gleichen perücken oder krippenfiguren. zusätzlich gab es auf dem platz noch chips-stände. ja chips-stände. ein tisch mit einem riesenberg chips, die dann frisch in eine tüte gefüllt wurden. nach diesem super weihnachtlichem erlebnis, ging es dann noch kulturell weiter ins museo reina sofia. das war wirklich richtig, richtig toll. erstmal gab es eine tolle temporäre fotoausstellung. aber auch sonst was das museum super. alles war in verschiedene räume zu verschiedenen überthemen, wir kubismus oder landschaft etc. aufgeteilt. das hat spaß gemacht. danach sind wir dann ins bett zu gefallen.
am freitag ging es dann erst auf hoheitlichen besuch in den palacio real (prunk und überfluss!! sowas hat man noch nicht gesehen!!) und danach auf privat stadtführung mit julia, einer bekannten mit der ich zusammen spanisch lk hatte und die gerade erasmus in madrid macht. viel gesehen, viel erlebt. leider darf man in madrid in keinem museum fotos machen, weshalb ich leider alle die schönen dinge in meinem kopf abspeichern musste und sie nun nicht zur verschönerung an die seiten meines langweiligen textes stellen kann. vielleicht male ich euch einfach alles auf, wenn ich zu hause bin... abends haben wir dann schlange gestanden um in einer sehr beliebten kneipe in der innenstadt von madrid ein glas sangria schlürfen zu können. die bar mit nettem piano spieler wurde uns auch von julia empfohlen. und sie war wirklich äußerst beliebt - wir standen fast eine stunde an. als wir die heiligen hallen dann endlich betreten durften war es einfach nur super voll und super laut. aber auch sehr nett und äußerst günstig. vielleicht deswegen so beliebt? wegen dem pianisten kann es wohl kaum gewesen sein. der arme mann hat sich die finger wund gespielt, aber zugehört hat keiner... konnte auch keiner, bei der geräuschkulisse.
am samstag morgen in der früh ging es dann ins prado, wo wir auch dann fast 5 stunden verbracht haben. und ganz ehrlich muss ich sagen, dass mir das museo reina sofia besser gefallen hat. wobei die tempöräre velazquez ausstellung auch ziemlich toll war. nach den 5 stunden kunst waren wir erstmal halb tot und haben uns in 2 gruppen geteilt. julia, anke und ich sind erst noch zur entspannung den palmengarten im bahnhof und ein bisschen in dem netten botanischen garten direkt neben dem prado spazieren gegangen. danach wollten wir uns in der dämmerung madird von oben, vom moncloa-turm aus angucken. allerdings war der turm leider geschlossen und aus der aussicht wurde nichts. abends ging es dann zusammen mit der madrider julia in einen coolen club wo einfach den ganzen abend lang nur super gute musik gespielt wurde. endlich mal wieder. in cadiz gibt es so was ja überhaupt nicht. wir haben uns so gefreut, dass wir die ganze nacht bis morgens um 6 mit einem dicken grinsen auf dem gesicht durchgetanzt haben. dann wurden alle rausgeworfen. um 7 waren wir dann zurück im hostel und irgendwie fanden julia (aus cadiz) und ich, dass es nicht wirklich lohnt sich nun noch für 2 stunden schlafen zu legen und haben zum erschrecken und erstaunen unserer mitreisender beschlossen durchzumachen. später waren wir sogar die frischesten von allen und sind noch zu einem sehr coolen flohmarkt gefahren, wo ich noch super billig eine beatles platte erstanden habe. juppie. um 15°° ging es dann zurück nach cadiz. fast wären wir noch in einem ungemeinem chaos in den falschen bus gestiegen. aber auch nur fast. am ende ist noch mal alles gut gegangen und wir fröhlich und übermüdet mitten in der nacht in unserer spanischen heimatstadt angekommen.

19 de noviembre de 2007

slow down everyone you're moving too fast!

ich weiß auch nicht was passiert ist aber auf einmal ist fast ein monat um und mein letzter eintrag hat schon spinnenweben angesetzt. irgendwie vergeht die zeit hier schneller als sonst... und ich fürchte es ist eine spezialität der spanischen uhren, ich kann da gar nichts machen. dabei hab ich doch eigentlich so viel zu erzählen. also angeschnallt und los geht’s im schnell durchlauf durch die höhen und tiefen der letzten wochen: vor nun schon fast vier wochen waren meine eltern zu besuch um meine neue wohnung gezeigt. zusammen haben wir dann noch gibraltar und sevilla besucht. ja, schon wieder gibraltar. schließlich sind doch alle guten dinge drei. es war auch wieder sehr nett dort, diesmal hatten wir super wetter und da war die aussicht noch mal viel schöner. auf grund der guten wetterlage hat es dann aber auch bei weitem mehr touristen auf den felsen gezogen, was die zuvor so nett erscheinenden affen ganz schön verrückt gemacht hat. es war ein großer spaß. die affen haben den touris ihre plastiktüten und alles essbare gierigst aus den händen gerissen. sogar in einen kiosk sind die affen rein gekommen und haben jemandem seine gerade gekaufte tüte weingummi stibitzt. es war einfach so lustig. ich habe auch ein wunderschönes bild machen können von einem der gerade sein geklautes eis genießt :D.
auch sevilla war super schön. wir haben uns la
giralda und den alcazar angesehen. la giralda war sehr interessant, besonders hat mich die riesige orgel und der schöne ausblick vom turm beeindruckt. achja und außerdem haben wir noch das grab von christopher kolumbus begutachten können. ganz groß. dem spanischen nationalheld. der alacazar war auch super schön. hat mir noch besser gefallen als la giralda. war auf jeden fall sehr, sehr schön in sevilla. am darauf folgenden donnerstag ging es dann auch direkt schon weiter mit dem reisen. eigentlich hatten wir geplant über das lange wochenende über ronda und marbella nach granada zu reisen. da war wir natürlich viel zu spät dran waren mit unseren planungen war kein einziges hostel mehr in und um gibraltar herum zu finden. also umgeplant, fahren wir halt nach cordoba (was uns allerdings noch zum verhängnis werden sollte...). selbst in cordoba waren keine schlafplätze mehr zu bekommen. glücklichweise haben wir dann ein nettes hostel 45 minuten von cordoba entfernt gefunden. wir waren ja mobil, also alles kein problem. so konnte es dann donnerstag mittag gemütlich nach der halloween-party am vorabend in richtung arcos losgehen. arcos ist ein super schönes dörfchen mitten in den bergen mit einer tiefen schlucht und total verträumten gassen. am lustigsten an der schlucht fand ich dieses unglaubliche wohnzimmerfenster direkt am abgrund. bei diesem ausblick kann man nur neidisch werden. da sitzt man wirklich mal in der ersten reihe und ist mittendrin statt nur dabei. nach ner stärkung durch ein eis gings dann weiter nach marbella, wo wir abends ankamen. warum man marbella mit luxus, glitter und glamour verbindet ist mir echt ein rätsel, denn außer der altstadt und der strandpromenade ist die stadt irgendwie ganz schön verdreckt und hässlich. und dazu auch noch gruselig. als wir abends ankamen waren wir total ausgehungert und haben uns nachdem wir eingecheckt haben erstmal auf die suche nach nem restaurant gemacht. das war auch alles noch okay, nur der rückweg zum hostel wurde eine einzige tortur. Denn, wie sollte es anders sein? Wir haben uns total verlaufen und haben für einen weg von vielleicht allerhöchstens 20 minuten fast 2 stunden gebraucht. dazu war es einfach nur ober-gruselig in der stadt. wir waren zu viert und haben uns trotzdem echt vor den gestalten gefürchtet die da rum liefen. als wir an einer tankstelle nach dem weg gefragt haben hat uns der nette sicherheitsbeamte auch davon abgeraten den kürzesten weg nach hause zu nehmen, denn der wäre nachts zu gefährlich... so viel zu marbella. am nächsten morgen haben wir uns dann noch den yacht-hafen angeguckt, aber wirklich überzeugen konnte mich das nicht. weiter ging es dann nach ronda. ronda hatte für uns eine hübsche maurisch geprägte altstadt mit einigen sehenswürdigkeiten zu bieten. Besonders bekannt ist die Puente Nuevo die die durch die 100 m tiefe schlucht getrennte alt- und neustadt verbindet. ziemlich eindrucksvoll. dazu stand auf dem kulturprogramm noch der Palacio Mondragon und die Banos Arabes. auch sehr interessant und schön. achja und interessant ist vielleicht nach das einige bekannte schriftsteller, unter anderem ernest hemmingway und rainer maria rilke, sich in ronda absetzten um an ihren romanen, gedichten oder was auch immer zu schreiben. weiter gings ins hostel und die nächsten beiden tage nach cordoba. wir haben stadt und menschen auf uns wirken lassen und waren ein bisschen einkaufen. aber auch hier kam natürlich die kultur nicht zu kurz: wir schlenderten durch die judería, die altstadt, in der juden und araber lebten und sahen uns die letzte von 300 synagogen an, die durch die christliche reconquista nach der vertreibung der juden und muslime nicht zerstört wurde. dann stand noch der alcazar de los reyes auf dem programm. das innere konnte nicht sonderlich beeindrucken, allerdings dafür die unglaubliche große und wunderschöne parkanlage um so mehr. zu guter letzt besuchten wir noch die schöne und beeindruckende mezquita. sie wurde zu den Zeiten des maurischen spaniens durch die emire und kalife von córdoba gebaut. irgendwann wurde die moschee dann aber zur christlichen kirche umgeweiht und mit kirchenelementen ergänzt, was mir aber nicht sonderlich gut gefallen hat, weil diese teile einfach viel hässlicher und kitschiger sind und nicht wirlich zum rest des gebäudes passen. mit all diesen eindrücken wollen wir zurück nach cadiz fahren und machen uns auf dem weg zum auto. doch so fröhlich soll unsere reise nicht zu ende gehen: das auto ist aufgebrochen, all unsere sachen durchwühlt. nach dem ersten schock sieht es so aus, als ob nichts fehlt. doch dann kommt der zweite schock: mein rucksack fehlt! und zwar nur mein rucksack. mit all meinen sachen. nur meine schuhe haben sie mir gelassen. und damit fing auch meine pehsträhne an: denn kurz darauf wurde ich super krank und nun ist meine deutsche bank karte kaputt und ich kann kein geld mehr abheben und besitze noch sage und schreibe 3€ bargeld. ich weiß gar nicht was jetzt noch schief gehen soll. mich erschreckt nichts mehr. und eigentlich kann es nur noch besser werden... ansonsten waren die letzten beiden wochen eher ruhig, ich bin mal nicht verreist und musste sogar ausnahmsweise was für die uni tun. erschreckend. zum glück gehts anfang dezember wieder auf große reise, diesmal heißt das ziel für vier tage madrid. das hostel ist schon gebucht. diesmal früh genug. wir haben ja gelernt. ich freu mich schon. spätestens danach gibts wieder einen neuen eintrag. aber ich geb mir mühe vielleicht schon vorher noch was zu schreiben...

23 de octubre de 2007

you cannot run or ever, ever escape...

... detlef D! soost. da fliegt man meilen nach spanien, wo es kein deutsches fernsehen gibt und glaubt sich in sicherheit vor blöden deutschen b-promis. denkste. die wahrscheinlich größte nervensäge des casting-businesses kommt einfach hierher. in meine kleine stadt. ich bin geschockt.
es war gestern. ich laufe gemütlich durch die stadt zur uni, als mir zwei deutsche auffallen. sie stehen vor so einem auto für kinder, wo man geld reinwirft und das dann so hin und her schauckelt, und feuern lauthals mit dämlichsten sprüchen die beiden darin sitzenden kinder an. ich denke mir nur, oh man, doofe deutsche. ich betrachte im vorbeigehen die beiden typen genauer und stelle fest, der eine peinliche typ ist doch tatsächlich detlef D! soost. was will der hier? bevor ich das herausfinden konnte bin ich allerdings schnell weitergelaufen, bevor er entdecken konnte, wie toll ich tanzen und singen kann und mich noch casten will ;). und was haben wir daraus gelernt? D! ist in echt genauso doof, wie im fernsehen.

18 de octubre de 2007

Sandblasted and Set Free

Letztes Wochenende haben wir, das sind Anke, Jessica, Aurelia und Anna, einen schönen Kurztrip nach Vejer de la Frontera, Canas de Mecca und Gibraltar gemacht. Die erste Schwierigkeit die dazu überwunden werden musste, war das Auto zu mieten. Natürlich mussten wir das allerbilligste Angebot im Internet finden, anstelle das Auto an Ort und Stelle persönlich zu mieten, denn warum einfach wenn’s auch schwer geht?! Es gab ein großes hin- und her mit unbeantworteten Anrufen bei den Autoverleihern und E-mails in denen wir durch komische Formatierung nicht lesen konnten, wo man das Auto abholen sollte. Doch von so ein paar kleinen Schwierigkeiten lassen wir uns ja nicht aufhalten. Letztendlich konnten wir dann auch Samstag morgen um 09:00 unser hübsches kleines Auto abholen und direkt auf die Autobahn Richtung Vejer düsen.
Vejer ist ein kleines verschlafenes Dörfchen, das ganz oben auf einem Berg liegt. Schon von weitem kann man Vejer sehen, denn das Dorf besteht komplett aus weißen Häuschen. Ein sehr hübscher Anblick. Viel zu besichtigen gibt’s in Vejer nicht, aber dafür ist der Aussicht von dort oben einfach superb. Und auch das Dorf an sich ist echt schön mit seinen kleinen Gassen. Von da aus ging’s dann erstmal weiter zu dem super schönen Strand von Canas de Mecca. Ein absolutes Surferparadies. Super windig, eine schöne Bucht und perfekter Sandstrand. Am Anfang der Bucht wurde das ganze auch von ungefähr einer Milliarde Kite-Surfern ausgenutzt. Wir haben kurz angehalten und einfach nur bewundert, wie die ganzen Surfer es schaffen sich nicht mit ihren Schnüren gegenseitig zu verheddern. Dann sind wir noch weiter gefahren zu einem etwas abgelegeneren Stück, das fast komplett menschenleer war. Super schön und super ruhig. Totaler Gegensatz zu Cádiz, also von der Lautstärke her. Einziger Nachteil war der Wind, der uns den Sand ein bisschen um die Ohren geweht hat. Während die anderen sich von Wind und Wetter nicht haben beeindrucken lassen und trotzdem im Bikini am Strand lagen, lag ich Frostbeule daneben im Pulli und hab ein bisschen gefroren. Trotzdem war es super schön dort. Gegen Abend kamen dann auch auf einmal einige Spanier aus ihren Löchern gekrabbelt und fingen an sich um uns herum mit ihren Angeln aufzubauen. Bevor wir sehen konnten wie sie tatsächlich Fische aus dem Wasser ziehen, sind wir schnell aufgebrochen zu unserem Schlafplatz in Tarifa. Unterwegs haben wir noch einen halben Großeinkauf bei Plus gemacht. Das war wie eine Kurzreise nach Deutschland. Alles sah ganz genau aus wie zu hause. Also haben wir leckere Sachen fürs Abendessen eingekauft und haben uns im Hostel damit den Bauch voll geschlagen. Danach haben wir Tarifa noch ein wenig unsicher gemacht, haben uns eine nette kleine Kneipe gesucht und Cocktails geschlürft. Um zwei haben wir uns dann aber auch schon wieder auf den Weg ins Bett gemacht, weil wir ja am nächsten Tag noch einiges vorhatten. Zuerst konnten wir auch ein paar Stunden ganz gut schlafen, bis der Mensch eintraf, der unter mir im Hochbett schlafen wollte und mit seiner nächtlichen Ruhestörung begann: Schnarchen! Laut, lauter, am lautesten. Anke und ich sind direkt wach geworden und haben uns erstmal lautstark darüber aufgeregt, ich habe gehustet was ich konnte, aber den schnarchenden Typen hat das gar nicht gestört. Ich hatte sogar Ohrstöpsel dabei, aber irgendwie waren die soweit entfernt auf dem Boden in den tiefen meines Rucksackes, dass ich im dunkeln auch keine Lust hatte aufzustehen, aus dem Hochbett zu fallen und die nicht zu finden. Eine Möglichkeit das Schnarchen wenigstens immer mal wieder für kurze Zeit abzustellen haben wir dann sogar auch noch gefunden. Anke musste einfach nur mal kräftig an unserem Hochbett wackeln und schon war es ruhig. Wenigstens kurzzeitig. Also erholsam schlafen ist auf jeden Fall anders, vor allem weil ich noch eine schöne Erkältung mit mir herum geschleppt habe, aber na ja Nacht überstanden, dick gefrühstückt und weiter nach Gibraltar. Diesmal mit Ausweis. Erstmal haben wir das Auto kurz vor der Grenze geparkt und sind rein gelaufen. Direkt hinter der Grenze ist die Flugzeug Landebahn, wo auch direkt ein Flugzeug gestartet ist als wir ankamen. Das war echt beeindruckend. Ich war noch nie so nah und ohne Scheibe an einem startenden Flugzeug. Ziemlich cool. Dann sind wir mal wieder ein bisschen umhergeirrt, haben uns ein bisschen die Stadt angesehen, die einfach nur hässlich ist. Gefroren haben wir auch, denn auf so schlechtes Wetter waren wir irgendwie nicht vorbereitet. Ein mit dunklen Wolken verhangener Himmel und hin und wieder ein schöner Schauer Es war absolut passendes englisches Wetter. Wie sollte es in Gibraltar auch anders sein?! Wir haben uns dann in eine typisch englisches Cafe verkrümelt und Tee und Kaffee getrunken und uns aufgewärmt. Irgendwie ging uns dabei ziemlich viel zeit verloren. Plötzlich war es drei und wir sind losgeeilt zum Affenfelsen, der wollte doch noch erklommen werden und das eigentlich zu Fuß. Nach einem absoluten Chaos sind wir dann aber doch zurück, weil es ja schon ziemlich spät war und haben unser Auto geholt und sind den Weg hoch gefahren, was im nachhinein einfach nur die allerbeste Entscheidung war. Auf dem Affenfelsen war es ziemlich toll. Da laufen wirklich überall Affen rum. Außerdem haben wir noch eine schöne, super alte Tropfsteinhöhle besucht, die St. Michael‘s Cave. Danach haben wir uns noch den Siege Tunnel angeguckt. Der wurde 1779 allein mit Handwerkzeugen von den Menschen in den Felsen geschlagen und diente als Verteidigungsanlage. Ziemlich krass. Außerdem haben wir durch Zufall einen wunderschönen Aussichtspunkt gefunden. Supermegabonito. Also ich kann nur festhalten, so schön und interessant der Affenfelsen, so hässlich und langweilig die Stadt. Eigentlich wollten wir uns auch noch als großes Highlight von Gibraltar die „100 ton gun“ angucken, aber da wir den halben Tag im Cafe vertrödelt hatten, waren wir zu spät dran und konnten nichts mehr viel sehen, nur mal kurz über den Zaun lucken. Danach ging es dann müde wieder Richtung Heimat, ins eigene Bett. Alles in allem ein super schönes Wochenende. Sogar die Autofahrten an sich haben Spaß gemacht. Es war so cool durch die Sonne über die Autobahn zu düsen und dabei Kiss FM zu hören und lauthals mitzusingen :). Kiss FM kann ich wirklich nur weiterempfehlen. Die spielen eine super Mischung aus dem besten was die 90er zu bieten haben und den kitschigsten Liebeslieder überhaupt. Großartig!

8 de octubre de 2007

I put some new shoes on and suddenly everything is right

So nach einiger Zeit gibt’s nun doch noch mal einen kleinen Nachtrag zu den Geschehnissen dieser und letzter Woche. Bekanntlich hatte ich ja am Mittwoch Geburtstag. Blöderweise hatte ich den ganzen Tag über Sprachkurs. Coolerweise war dann allerdings abends eine Erasmus-Party am Strand. Kann es eine bessere Location geben um seinen 22. Geburtstag zu feiern?! Dazu habe ich auch noch tolle Geschenke von den lieben Menschen hier bekommen. Am meisten verliebt bin ich ja in meine neuen Schuhe. Ich weiß gar nicht, wie ich jemals ohne die ausgekommen bin.
Am Freitag war dann erstmal der Abschlusstest vom Sprachkurs. Mein Ergebnis habe ich gestern bekommen. Ich habe sagenhafte 7,1 Punkte von 10 und somit ein ‚C’, was bedeutet ‚Notable’ (=bemerkenswert/beachtlich) ... pfft. Was daran Notable sein soll weiß ich nicht. Also ich bin unzufrieden. Aber lassen wir das und reden lieber über Freitag Abend. Denn da sollte hier ein kleines Open Air Festival namens „Festival Arte Rock“ stattfinden und ich habe mich schon die ganze Woche darauf gefreut endlich mal ein paar Gitarren hier in Cádiz zu hören. Doch dann passierte, was ja immer passieren muss: an allen Tagen scheint die Sonne, aber am Freitag regnet es und das schöne Festival ist ins Wasser gefallen. Glücklichweise allerdings nicht so ganz. Es wurde dann von draußen nach drinnen in eine Mini-bar verlegt, was natürlich nicht ganz so cool ist, aber besser als nichts. Trotz allem haben wir uns dann auch noch todesmutig ohne Schirm vor die Tür gewagt. Und das sollte auch belohnt werden: Die (zwei) Bands die ich gesehen habe waren echt ganz cool. Vor allem ‚Supernova’ hat es mir angetan. Die hatten erstmal für den visuellen Effekt, ein nettes Bühnenoutfit an, dass mich sehr angesprochen hat. Und auch Musik die sie gemacht haben hat mich sehr angesprochen. Also wer auf Indie Scheiße steht wird die bestimmt auch mögen. Ist nichts besonders ausgefallenes, aber nett anzuhören und sie singen auf spanisch, was ich zur Abwechslung auch mal ganz gut finde. Also anhören: www.myspace.com/poproll



die band einmal ohne blitz verwackelt mit stimmung und einmal hässlich mit blitz


Am Sonntag habe ich dann zusammen mit Aurelia und Anna den Glockenturm der Kathedrale erklommen. Der Spaß hat uns 3€ gekostet, aber es hat sich definitiv gelohnt. Von dort oben hat man eine unglaublich tolle Aussicht auf die ganze Stadt. Als Sahnehäubchen gibt’s dann noch eine Stadtführung vom Band obendrauf. Luxeriöserweise ist das ganze dazu auch noch auf deutsch.
Am Montag habe ich dann endlich Bekannschaft mit dem spanischen Uni-Leben gemacht. Leider bin ich bisher von meinen Kursen leicht enttäuscht. Das englisch Niveau der spanischen Studenten ist ziemlich mies, obwohl die auch im 4. oder 5. Semester studieren... viele Dozenten haben in der ersten Stunde nur auf Spanisch gesprochen. Und dann gibt es tatsächlich auch noch Studenten, die fragen, ob die Abschlussklausur auf Spanisch oder Englisch wäre. Bitte was?! Na klar und ich darf die Klausur dann auf deutsch schreiben. Und als eine Dozentin dann endlich angefangen hat Englisch zu reden, hat sie auch noch un-glaub-lich-lang-sam-ge-sproch-en, jeden Satz noch ein zweites mal wiederholt und die ‚schwierigsten’ Wörter auch noch an die Tafel geschrieben. Ich dachte ich schlaf gleich ein. Aber mal abwarten, das Glas ist ja immer halb voll und vielleicht bessert sich das ganze ja noch... vielleicht war das ja nur die Einführungswoche. Und wenn die Dozenten viel Spanisch sprechen lerne ich vielleicht wenigstens die Sprache noch etwas besser... und außerdem habe ich tolle neue Schuhe und das ist doch das Wichtigste! ;)

24 de septiembre de 2007

Roadtrippin' ...let's go get lost...

Dieses schöne Wochenende habe ich es mir erlaubt Freitag den Sprachkurs zu schwänzen um mit Moe, Henning und Katharina nach Tarifa und Marokko zu reisen...

Tarifa (Spanien)
Freitag morgen um 6:45 ging es los mit den Bus nach Tarifa, den wir glücklicherweise so gerade eben noch erreicht haben... und wer jetzt denkt, das lag an den Mädels unter den Mitreisenden, den muss ich enttäuschen, es waren zwei Trödler namens Moe und vor allem Henning, die dafür sorgten das wir mit Sieben-Meilen-Stiefeln zum Busbahnhof eilen mussten.
Um halb 9 in Tarifa angekommen hatte zu unserem Glück natürlich erstmal das Tourist-Office noch bis halb 11 zu. Und da es uns irgendwie unsinnig erschien ohne Stadtplan durch die Stadt zu irren, haben wir uns erstmal zu Kaffee und Saft in ein Café gesetzt und gewartet. Irgendwann konnten wir uns dann endlich einen Stadtplan abholen und mussten sehen, dass die Stadt doch gar nicht mal so groß ist und es auch nicht allzuviel zu entdecken gibt. Ein paar schöne Fleckchen haben wir dann aber doch noch gefunden... leider sind wir nicht bis zum südlichsten Punkt Europas gekommen, denn vorher hat uns das Militär aufghalten ;)...
Tarifa

Nachdem wir alles in Tarifa gesehen hatten, haben wir noch einen kurzen Nachmittagsausflug nach Gibraltar gemacht.

Gibraltar (England)
Wie ich aber nun mal so bin, denk ich ja nicht so viel nach... ich hab meinen Rucksack im Hostel/Hotel gelassen, hab mir nur ein bisschen Geld in die Hosentasche gesteckt, meinen Fotoapparat und meine Wasserflasche gepackt und bin losgezogen... irgendwann im Bus auf dem Weg viel mir dann auf, dass ich meinen Pass nicht dabei hatte und das eventuell an der Grenze zu England zu einem Problem werden könnte. Diese Vermutung stellte sich natürlich als richtig heraus und so mussten die anderen drei ohne mich die Grenze überqueren. Ich bin dann ein bisschen durch La Línea geschlendert, hab mir ein Eis und eine spanische Zeitung gekauft und mich in einen Park gesetzt. Das war auch ganz chillig. Und was ich so von den anderen gehört habe ich auch nicht allzu viel verpasst, denn in den 1,5 Stunden die die anderen in Gibraltar haben sie auch nicht wirklich viel sehen können.
Gibraltar/La Línea


Tanger (Marokko)
Samstag morgen um 9 Uhr ging es dann weiter mit der Fähre nach Tanger, wo wir nach Ortszeit so gegen 8 Uhr morgens ankamen... ja genau, Tanger hat eine Zeitverschiebung von zwei Stunden was mich den ganzen Tag ziemlich verwirrt und verrückt gemacht hat. Ich frage mich, was wohl mit mir los wäre, wenn ich mal in ein Land mit richtig viel Zeitverschiebung reisen würde?! Naja egal, wie gesagt landeten wir mal wieder ziemlich planlos um 8 in Tanger am Hafen. Wir hatten eine winzige Karte von Tanger in unserem geliehen Marokkoführer, wo auch das Tourist-Office eingezeichnet war, allerdings hat uns das auch nicht wirklich weiter gebracht den der Plan war wirklich winziger als winzig. Nach ein bisschen verpeilt durch die Straßen rennen blieb uns also als einzige Möglichkeit, ab ins Taxi und zum Office fahren lassen. Für sagenhafte 5€ bei für 2 Minuten Fahrt brachte der nette Mensch uns dann direkt davor und hat wahrscheinlich das Geschäft der Woche gemacht und lacht sich immer noch ins Fäustchen über die blöden Europäer... aber egal, das Geld sei im gegönnt ;). Da standen wir dann also vor dem Tourist-Office, das natürlich geschlossen war und noch nicht mal ein Öffnungsschild war zu sehen. Dafür kam direkt ein netter Mann auf uns zu gerannt, stellte sich als Ali vor und wollte unser Guide werden. Er meinte das Tourist-Office hätte das gesamte Wochenende geschlossen, aber er könnte uns dafür durch die Stadt führen. Uns kam das natürlich suspekt vor... ein Tourist-Office, dass das gesamte Wochenende geschlossen hat, wo doch die meisten Touristen am Wochenende kommen?!? Also erstmal wieder ab ins nächste Café zu Kaffee und Wasser. Ali wurden wir natürlich erstmal nicht wieder los. Der kam fröhlich hinter uns her, quatschte uns bzw. hauptsächlich Moritz zu und schien auch noch in dem Café zu arbeiten... Als ich mein Wasser bestellte wurde er vom Chef zum Laden gegenüber geschickt, wo er mir dann mein Wasser gekauft. Verrückt. Nach etwa einer Stunde Wartezeit hatte das blöde Tourist-Office natürlich immer noch zu und wir gaben das warten auf, liefen nach Anweisung zur nächsten Buchhandlung und kauften uns da einen Stadtplan, von dem wir dann allerdings auch etwas wurden, denn die meisten Straßen der Medina standen nicht auf der Karte. Im nachhinein muss ich allerdings sagen, dass es uns auch kein Stück weitergeholfen hätte, wenn Straßennamen auf dem Plan gestanden hätten, denn in der Medina waren sowieso nirgendwo Straßenschilder. Ich würde wirklich gerne mal die Altstadt von oben sehen, denn das war dort wirklich wie ein krasses Labyrinth. Den halben Tag sind wir umhergeirrt und irgendwie sah es überall gleich aus... überall die gleichen kleinen Geschäfte, die den gleichen Schmuck, die gleichen Holzkästchen und die gleichen Keramikteller verkauft haben und überall natürlich die gleichen aufdringlichen Verkäufer. Trotz allem haben wir es aber geschafft uns ein paar schöne Orte in Tanger anzusehen... wobei das wahrscheinlich eher Glück und Zufall war, dass wir dahin gefunden haben.
Als erstes sind wir durch Zufall auf dem Place du 9 Avril 1947 gelandet, ein großer Platz und Verkehrsknotenpunkt von Tanger und zugleich auch wichtiger Marktplatz. Warum der Platz allerdings 9 Avril 1947 heißt und was da an diesem Tag genau passiert ist konnten wir nicht herausfinden. Danach haben wir dann irgendwie zur Kasbah gefunden... mehr oder eher weniger mit der Hilfe eines Einheimischen, der gehört hatte, dass wir dort hinwollten und uns irgendwie kreuz und quer durch die Stadt gescheucht hat. Vorbei an dem Restaurant von ich glaube seinem Vater, vorbei an dem Gewürzladen von irgendeinem Verwandten, in dem Moritz an irgendwelchen Sachen riechen sollte und zu guter letzt vorbei an irgendeinem anderen Schrottladen. Dann sind wir ihn irgendwie losgeworden hatten natürlich weniger als je zuvor ne Ahnung wo wir waren und kamen dann doch am Kasper, dem höchstgelegensten Teil der Medina an. Von dort aus hat man einen super Ausblick auf das Meer und bei guten Wetter kann man bis nach Spanien gucken. Leider war es bei uns in der Ferne etwas diesig, deswegen haben wir nüx gesehen. Danach waren wir noch im Museum Dar el-Makhzen im ehemaligen Sultanpalast. War auch ganz schön, vor allem gab es dort einen schönen Garten, wo wir erstmal eine kurze Verschnaufspause eingelegt haben. Gestärkt ging es dann noch zur Grande Mosquée, die von außen sehr schön aussah und in die wir ungläubigen und vorallem wir Frauen natürlich nicht hinein durften. Vor der Moschee drängte sich dann auf einmal eine Menschentraube um mich und von allen wurde ich auf französisch und spanisch zugequatscht und über meinen Kopf hinweg stritten sie, ob ich nun hinein gehen dürfte ider nicht. Die einen meinten, ich dürfte in die Moschee gehen, wenn ich meine Schuhe ausziehen würde, die anderen dagegen haben gesagt auf keinen Fall und ich stand irgendwie dazwischen... Schließlich haben wir uns dann auf die Suche nach einem Restaurant begeben um original marokkanischen Couscous zu essen und danach in unser Bett zu fallen.
Am nächsten Tag haben wir dann geplant noch Cap Spartel und die Herkules Grotte anzugucken und damit den Vormittag und Mittag zu verbringen und um 15 Uhr Marokkanischer Zeit zurück nach Spanien zu fahren. Als erstes machten wir uns dann auf die Suche nach einem Taxi, dass uns zu unserem gewünschten Ziel bringen und nach ein paar Stunden wieder abholen sollte. Das war schnell gefunden und wir taten uns auch schon besser im verhandeln um den Fahrpreis. Unser Fahrer bot uns sogar an die ganze Zeit auf uns zu warten und das alles für insgesamt 25€. Na wie nett dachten wir uns, schließlich kann das ganze ja ein paar Stündchen dauern... Als wir dann allerdings am Cap Spartel ankamen mussten wir schnell feststellen, dass es so viel nicht zu sehen gab. Ein schöner Ausblick auf das Meer, ein netter Leuchtturm im Hintergrund, den man aber auch nicht besichtigen konnte... ja und das war auch schon alles. Nach 15 Minuten rumstehen und den Felsen hinutergucken sammelte unser Taxifahrer uns wieder ein und es ging zu der Grotte. Auch das war ganz schön, aber auch innerhalb von einer halben Stunde besichtigt. Ein Führer drängte sich uns noch auf, der meinte uns die Grotte auf Englisch erklären zu können, ich hab allerdings von seinem englisch fast nichts verstanden. Das Einzige was ich verstanden habe war, dass die Umrisse die das Meer in die Grotte geschlagen hat aussehen wie Afrika, was wirklich cool ist. Naja nach ungefähr 1,5 Stunden waren wir dann auch schon wieder in Tanger zurück und haben den Rest der Wartezeit gemütlich original Falafel essend vertrödelt.
Dann warteten noch zwei Überraschungen in Tarifa auf uns. Zum einen war noch Stadtfest und der Ortsansässige deutsche Bäcker vekaufte dort tolles Körnerbrot. Wir haben unser allerletztes Kleingeld zusammengeschmissen und für 1,90€ tolles, leckeres Brot erstanden, das normalerweise 3€ gekostet hätte... Dann allerdings war es vorbei mit unserem Glück, den der Bus den wir eigentlich zurück nach Cadiz nehmen wollten war voll und wir mussten 1,5 Stunden auf den nächsten warten. Sehr merkwürdiges verrücktes spanisches Bussystem. Wir hatten Glück, dass überhaupt noch ein Bus danach fuhr... naja ansonsten hätte ich glaube ich einfach in der tollen Dusche in unserem ehemaligen Hotel/Hostel übernachtet ;). Aber dann sind wir ja doch schließlich und endlich um 23.30 Uhr eschöpft von einem schönen Wochenende wieder zu hause angekommen.
Tanger

17 de septiembre de 2007

Hang me up to dry

Nachdem es hier in Cádiz von Sonntag bis Donnerstag ganz viel geregnet hat und spanisch untypisches Wetter war, haben wir uns die letzte drei Tage erstmal an den Strand zum trocknen gelegt und gar nichts gemacht außer Sonnenstrahlen zählen. Und damit hatten wir auch genug zu tun.

Allerdings waren wir auch während der großen Regenzeit nicht untätig und haben die Stadt weiter erkundet. An einem Tag waren wir im Cadiz-Museum, was allerdings nich so super spannend war, weil leider fast alle Beschreibungen von den Sachen auf Spanisch waren und ich mit meinem Anfänger-Spanisch nicht so viel verstanden habe. Dann waren wir unter anderem noch auf dem großen Gemüse/Obst- und Fischmarkt. Der Gemüse- und Obst-Teil des Markts ist wirklich super cool. Super viele Stände mit ganz vielen verschiedenen Früchten zu niedrigsten Preisen. Der Fischmarkt-Teil war dann allerdings nicht ganz so cool. Überall lebendig aussehende Fische, die einen aber mit ihren toten Augen anstarren, dass sich einem der Magen umdreht. Echt übel.

Ansonsten haben wir übrigens festgestellt, dass unserer perfekten Wohnung mit ihrer perfekten Lage direkt am Meer eine Schule gegenübersteht, in der jeden (!!) abend in der Woche nette Kinder mit ihrer Blaskappelle üben. So haben wir jeden abend nette Musik zu hören... ich allerdings frage mich dazu: 1. was für Kinder spielen in einer Blaskapelle, 2. was für Kinder haben Lust jeden abend zu üben und dann auch noch 3. immer ein und dasselbe Lied?! Verrückte Spanier! Naja, das Bild oben ist der Blick aus unserem Wohnzimmer, der dann doch eigentlich für fast alles entschädigt :)


12 de septiembre de 2007


Das ist mein neues zu hause fuer die naechsten paar Monate...
dicke Briefe und Pakete bitte an:

Julia Schmidt
Duque de Najera 2
11002 Cádiz
España

eine spanische Handynummer hab ich mir auch schon zugelegt:
(+34)693450292

9 de septiembre de 2007

We look out upon the sea, the coast always changing – I bring my camera out to see, the coast is always changing

Heute haben Anke, Aurelia und ich mal einen auf Touri gemacht und sind in einen dieser lustigen rote Busse gestiegen um unsere neue Heimat ein bisschen besser kennen zu lernen. Cádiz ist wirklich super schön und hat einen unglaublich tollen Strand...

Die Einwohner von Cádiz sind auch echt klasse. Die helfen einem total gerne weiter, wenn man nach dem Weg fragt laufen die einfach mit und bringen dich bis zu deinem Ziel. Nur deren Akzent ist wirklich schwierig zu verstehen. Aber das wird noch. Ansonsten haben die echt einen gewagten Fahrstil. Vor allem die ganzen Rollerfahrer, die hier durch die Altstadt rasen und ohne Helm unterwegs sind. Vor einer Kreuzung wird nicht gebremst, nein, man hupt ganz einfach, so dass die anderen bescheid wissen, dass man kommt und rast weiter. Ich habe innerhalb der letzten Woche hier schon ungelogen 5 Leute mit Halskrause gesehen und frage mich ernsthaft ob die vielleicht alle einen Rollerunfall hatten. Naja, ich werde weitere Kuriositäten beobachten und berichten! Ich werde auch bald Fotos hochladen, aber im Moment sitze ich hier gerade auf einem Platz und habe mich einfach in ein fremdes Netz eingehackt und die Verbindung ist nicht so super gut... also werde ich später mal die Impressionen von der Stadt und Fotos von unserer Wohnung und meinem Zimmer einstellen... vielleicht kann ich ja bald in der Uni ins Internet und ansonsten wollen wir uns auch zu hause bald Internet anschaffen. Deswegen bald mehr Infos mit Fotos!

I’m so tired I could sleep through an entire lifetime – 8.September

Whoa! Nach gefühlten 50 Tagen, sind wir gestern Abend endlich in unsere neue Wohnung eingezogen. Doch bis es dazu kommen konnte mussten wir erstmal unglaubliche viele Hochs und Tiefs durchmachen und 25-30 Kilo schwere Koffer in den 4. Stock tragen. Meine beiden neuen Mitbewohnerinnen sind Anke und Jessica. Die beiden Mädels sind zufälliger Weise mit demselben Flieger nach Cádiz gekommen und wir waren zusammen auf Wohnungssuche. Unglaublich wie schwierig es ist in Cádiz ein annehmbares Wg-Zimmer zu finden. Die allererste Hürde die man nehmen muss ist das Telefonat auf Spanisch. Denn die Spanier sagen nicht einfach nur Ja oder Nein, wenn man fragt ob das annoncierte Zimmer noch zu haben ist... Nein! Die quatschen einem erstmal 5 Minuten ein Kotelett ans Ohr, dass einem schwindelig wird, nur um einem mitzuteilen, dass das Zimmer schon weg ist. Und wenn noch was zu haben ist... ihr könnt gar nicht glauben, was ich für Sachen gesehen habe: ein Haus, mit 24 Zimmer, fast alle ohne Fenster. Außerdem gibt für diese 24 Menschen nur eine einzige winzige Küche im Erdgeschoss und auf jeder Etage nur ein Bad. Allerdings werden diese fensterlosen Gefängnisse für verbrecherische 240€ an verzweifelte Erasmus-Studenten tatsächlich vermietet – als wir dort waren, waren nur noch 2 Zimmer frei. Auch passiert es gerne mal, dass das Zimmer auf einmal teurer wird, wenn der Vermieter merkt, dass man Erasmus Student aus Deutschland ist. Ein weiteres Problem: wenn man mit dem Zimmer, der Lage und dem Preis zufrieden ist wollen einen die Vermieter nicht, sondern suchen Mieter die 9 Monate bleiben und nicht nur 6. Im Endeffekt haben wir nun super großes Glück gehabt diese Wohnung zu finden und auch zu bekommen. Ich hab die Nummer der Vermieterin von Mareike, eine Kommilitonin aus Dortmund, die die letzten beiden Semester hier in Cádiz studiert hat und eins davon genau in der Wohnung verbracht hat, in der ich jetzt gerade sitze. Dazu kommt noch das Glück, dass wir an dem Tag, an dem wir Isabella, die Vermieterin angerufen haben, Unterstützung von Natti hatten. Natti ist eine Studentin aus Cadiz, die ein Auslandssemester in Deutschland gemacht hat und echt super deutsch spricht. Sie hat für uns Isabella angerufen und sie davon überzeugt, dass wir nach den sechs Monaten Nachmieter für die Wohnung finden werden. Eine unglaubliche 1000 Tonnen schwere Last ist uns von den Schultern gefallen, denn die Wohnung ist echt schön (für spanische Verhältnisse^^) und wir leben sogar direkt am Strand, von zwei Zimmern hat man Ausblick auf das Meer und auch zur Uni laufe ich nur circa 15 Minuten. Einzig und allein das Badezimmer ist ziemlich klein. Schade ist natürlich auch, dass ich jetzt nur mit deutschen zusammen wohne, aber man muss halt abstriche machen. Dafür hatten wir gestern Abend, nach dem wir gerade mal für 2 Stunden hier wohnten, direkt spanischen Besuch: die erste Kakerlake. Allerdings waren wir nun nur 4 Mädels in der Wohnung und keiner traute sich an die Kakerlake heran. Stellt euch das schlimmste stereotypische Frauengekreische vor Tieren vor und ich sage euch wir waren schlimmer... Anke und ich sind dann runter zu unseren Nachbarn gegangen, die gerade im Hausflur standen und haben gefragt, ob sie uns wohl mit unserem Kakerlaken-Problem helfen könnten... der Mann kam auch direkt mit stiefelte ins Badezimmer und *platsch* war die Kakerlake platt. Danach hat er sie ins Klo geworfen und wollte sie wegspülen, allerdings war die Kakerlake hartnäckig. Deswegen hat er sie dann einfach wieder aus dem Klo rausgefischt und in den Müll geworfen. Geiler Typ. Ich glaube er hat sich wirklich sehr über uns amüsiert. Auf unsere Frage, ob es hier viele Kakerlaken gibt meinte er nur „Algunos“, was so viel heißt wie einige. Na herzlichen Glückwunsch! Wir haben danach erstmal zu dritt alle Zimmer nach weiteren Besuchern abgesucht und außer ein paar Silberfischen zum Glück nichts mehr gefunden. Heute wird erstmal Gift gekauft!


2 de septiembre de 2007

The Final Countdown

Die Taschen sind gepackt (mehr oder weniger) und schon in wenigen Stunden gehts los. Bald wird es dann an dieser Stelle nur so wimmeln von aufregenden und spannenden Geschichten aus Cádiz. Das wird großartig! Also: Bis bald!