31 de enero de 2008

is it cold where you are this time of year?


school’s out for summer. jedenfalls kommt es einem bei diesem wetter und den temperaturen so vor. wirklich schön. gestern haben wir uns auf dem markt frische erdbeeren gekauft und die dann zusammen mit vanilleeis auf der dachterrasse in der knallenden sonne genüsslich verspeist…
wenn die tatsache, dass endlich die uni und die super langweiligen seminare vorbei sind wenigsten bedeuten würde, dass ich jetzt frei habe. aber nein. lernen ist angesagt. und da ich ja anscheinend nicht fähig bin mich auf den a***** zu setzen und zu lernen ohne das mir mein guter freund zeitdruck auf die schulter klopft artet das ganze mal wieder in leichte hysterie aus, mit den befürchtigungen das alles nicht pünktlich zu schaffen. das alles ist eine klausur morgen, 4 essays bis zum 11. und noch mal zwei klausuren am 13. und am 14. dazu kommt dann auch noch das ego-problem. einfach nur bestehen ist natürlich nicht gut genug, nein, man will ja immer gleich gut, besser, am besten sein. na ja immerhin ist die uni ja jetzt zu ende und man muss nicht mehr tag für tag in den langweiligsten aller langweiligen vorlesungen sitzen. wirklich. vier von vier seminaren, die ich hier besucht habe waren doof, schlecht, langweilig. echt sehr schade. ich habe mir als, ich mir die seminare damals ausgesucht habe doch echt sehr viel mehr davon versprochen. ich hab das auch mal ganz objektiv betrachtet. aber ich bin mir sicher, die sind für meine verdummung und verfaulung verantwortlich.
seminar eins: linguistica de inglesa y norteamericana (englische und nordamerikanische linguistik). hauptsächlich ging es um chomskys theorien, was vom thema her eigentlich super interessant ist. meiner meinung nach jedenfalls... allerdings habe ich feststellen dürfen, dass man auch die interessantesten themen langweilig darstellen kann. die frau stand vorne, erklärte so gut wie nichts und diktierte (!!) uns nur in ihrem fürchterlichen möchtegern britischen akzent alle wichtigen punkte. das war echt so schlecht. am schlimmsten war aber wirklich ihre aussprache, teilweise hab ich sie überhaupt nicht verstanden. wenn sie denn mal englisch geredet hat. die hälfte des kurses fand ja eigentlich auf spanisch statt. wobei so konnte ich wenigstens mein spanisch noch etwas verbessern…
seminar zwei: teatro ingles (englisches theater). ich glaube das schlimmste seminar von allen. aufgeteilt in zwei hälften. im ersten teil des semester hat der eine dozent uns irgendwelche geschichtlichen daten zum englischen theater vorgekaut. das ganze auch noch ohne jeglichen roten faden an dem man sich irgendwie hätte festhalten können. mir erschien das ganze einfach nur total wirr. dann der zweite teil des semesters: neuer dozent, der am anfang vielversprechend wirkte, es dann aber doch nicht halten konnte. eigentlich sollte es jetzt um analyse von 3 verschiedenen theaterstücken gehen. allerdings brauchten wir diese stücke noch nicht mal zu lesen. wir haben einfach alle als film geguckt. danach stand er dann vorne und hat uns das mitgebrachte handout mehr oder weniger vorgelesen, in dem drin steht, wie das stück zu verstehen ist. da fragt man sich warum man überhaupt kommt. das handout hätte ich auch zu hause lesen können...
seminar 3: literatura inglesa moderna (moderne englische literatur). hier wurde wenigstens etwas mehr von den studenten gefordert. immerhin mussten wir drei (kurze) bücher lesen und 2 essays schreiben. der dozent hat sogar versucht mit fragen die studenten zwischenzeitlich in seinen monolog mit einzubeziehen. allerdings war es nicht möglich mal seine eigene meinung zu äußern, denn er wollte immer nur irgendwas ganz bestimmtes hören. alles andere neben seiner meinung, so gut man dass auch begründen konnte, war halt einfach falsch. teilweise ist das ganze dann sogar in reinste wort-ratespiele ausgeartet, bis endlich das wort gefallen ist, dass er hören wollte. also auch das seminar eher langweilig. und der dozent… jemand so nerviges ist mir wirklich selten untergekommen…
seminar 4: semantica oracional del ingles (englische semantik). zu anfang erschien mir dieses seminar ja wie der schmetterling unter den ganzen motten. es war auch echt nicht schlecht und ich würde sagen, hier habe ich noch am meisten für getan und am meisten gelernt. immerhin waren wir auch nur zu sechst in dem seminar. das war eigentlich sogar ganz cool. aber dann haben wir einfach teilweise sachen gemacht, die mich überhaupt nicht interessiert haben: predicate calculus. sehr komische formeln in die man sprache umwandeln kann, damit ein computer sie versteht oder so. keine ahnung. jedenfalls hat mich das ganze viel zu sehr an mathe erinnert. na ja, aber trotzdem war das seminar eigentlich ganz okay. jedenfalls im vergleich zu den anderen…

ein vorteil hat das ganze ja: nach der ganzen motzerei weiß man jetzt wenigstens zu schätzen was man an der heimat uni hat… auch wenn sie jetzt tu heißt…

19 de enero de 2008

kein augenblick mehr ohne das gefühl von heute morgen

"er ist ein suchender. die welle sucht er. die perfekte welle."
das ist genau mein stichwort, denn heute hab ich mich auch auf die suche nach der perfekten welle gemacht: ich war surfen! :)
nach ungefähr 5 minuten theoretischer einführung am strand hat unser lehrer uns im wahrsten sinne des wortes ins kalte wasser geschmissen. und es hat einfach so wahnsinnig viel spaß gemacht. es ist zwar echt schwer vom brett aufzustehen und auch verdammt anstrengend, aber es ist einfach so cool, wenn man mit einer affen geschwindigkeit auf der welle reitet. die meiste zeit hat das zwar nur in der hocke geklappt, weil ich natürlich direkt vom brett geflogen bin, sobald ich aufgestanden bin, aber es ist trotzdem einfach nur super und macht so mega viel spaß. und einmal hab ich es sogar geschafft für 4 sekunden auf dem brett zu stehen.
falls ich morgen nicht vor muskelkater sterbe und es wieder gute wellen gibt wird auf jeden fall wieder gesurft!

14 de enero de 2008

better luck next time!

aaaaaaaaaah! ich muss mal eben schreien. das darf doch alles nicht wahr sein. ich scheine das pech wirklich magisch anzuziehen: es war wohl noch nicht genug, dass mein rucksack geklaut wurde, meine festplatte und daraufhin auch noch mein dvd-player kaputt gegangen sind, nein, zu allem überfluss an pech muss es jetzt auch noch ein rohbruch sein. momentan ist unser halber badezimmerboden aufgerissen und wir haben bis morgen mittag erstmal kein wasser mehr. auch nicht in der küche. und die toilette können wir selbstverständlich auch nicht benutzen. na herzlichen glückwunsch!

8 de enero de 2008

people are strange when you're a stranger

da ich ja gerade 2 wochen auf deutschland besuch war und nichts spektakuläres passiert ist, außer das weihnachten und silvester war, dachte ich, ich mache mir mal den spaß und dokumentiere hier ein paar kulturelle unterschiede zwischen spanien und deutschland. außerdem habe ich mir doch auch fest vorgenommen, den blog wieder mit mehr leben zu füllen. also los geht’s:

wie spät ist es?!

manchmal muss man anscheinend erst ins ausland gehen um zu merken, wie deutsch doch eigentlich selbst ist. wer mich gut kennt weiß, dass ich einen hang dazu habe mich zu verspäten. dabei sind wir deutschen doch als so außerordentlich pünktlich verschrien. doch mir sind schon desöfteren busse und züge vor der nase weggerauscht. und regelmäßig müssen meine freunde auf mich warten. da müsste man denken ich bin in spanien genau richtig aufgehoben, denn pünklichkeit ist für spanier ein fremdwort. zuweilen kommt mir diese kulturelle eigenart tatsächlich sehr gelegen, zum beispiel wenn es darum geht pünktlich um 10 uhr in der uni zu erscheinen. das muss nämlich wirklich nicht sein. obwohl ich nur 10 minuten bis zur uni brauche komme ich doch immer wieder mindestens 10 minuten zu spät, wenn es wie aus eimern gießt und ich schirmlos überlege ob ich überhaupt zur uni gehen soll auch mal 45 minuten. doch es interessiert niemanden. trotz allem nehme ich mir natürlich jeden tag vor: heute bist du mal pünktlich! denn auf die dauer macht es vermutlich auch auf die spanischen dozenten nicht den besten eindruck wenn man immer(!) zu spät kommt. allerdings befürchte ich, dass es niemals klappen wird, so lange mich nicht mal jemand zur ordnung ruft. da gibt’s einfach keine motivation. und im bett ist es morgens einfach am gemütlichsten. da machste nix… dann gibt es allerdings auch wieder tage, da nervt diese jeder-kommt-wann-er-will mentalität doch unglaublich. natürlich bin ich auch immer spät dran. Aber das hält sich ja wenigstens noch in gewissen grenzen. und wenn ich mir wirklich, wirklich mühe gebe, dann kann ich auch pünktlich sein. den spaniern dagegen ist alles egal. meine dozenten sind ja schon mal die besten beispiele dafür. außerdem kann man sich nie auf irgendwas verlassen: man ist verabredet und nach einer stunde die sms: ich komme doch nicht mehr. bitte?? man kann wirklich keine zeitlichen absprachen treffen. die kommen ja doch immer wann sie wollen. selbst die filme im fernsehen. die fernsehzeitung sagt, der film fängt um 22 uhr an, aber das heißt natürlich gar nichts. höchstens, dass der film irgendwann nach 22 uhr anfängt… ich habe manchmal das gefühl diese menschen leben in einer anderen zeitzone, oder besser in keiner. die brauchen keine uhren. die machen einfach irgendwie, kommen irgendwann. der tag wird höchstens noch nach morgens, mittags, abends eingeteilt. da erwische ich mich doch tatsächlich manchmal, wie ich mir ein wenig deutsche verlässlich- und pünktlichkeit wünsche.

das leben auf der straße.

auch das mit den verkehrsregeln ist so eine sache für sich. sie scheinen nämlich nicht für alle am straßenverkehrbeteiligten zu gelten. für rollerfahrer sowieso schon mal gar nicht. rote amplen werden gerne überfahren und auch sonst wird durch die straßen gerauscht, als ob es kein morgen gebe. das wichtigste werkzeug für einen autofahrer ist dabei seine hupe, denn ohne die ist er in cadiz nichts. denn die hupe muss immer bereit sein. sobald die ampel auf grün springt wird losgehupt, auch wenn der erste an der ampel gar nicht schneller losfahren könnte. wenn jemand links abiegen möchte, aber nicht kann, weil ihm autos entgegen kommen wird hinter ihm direkt fleißig losgehupt, so laut es nur geht. eigentlich wird einfach immer gehupt. nur so. das kann einen ganz schön aggressiv machen. grrr. dazu parken die spanier sich gegenseitig ziemlich nett zu und quetschen sich in die kleinste parklücke. ob beim ein- oder ausparken irgendwelche anderen autos angefahren werden und beulen entstehen interessiert dabei wirklich niemanden.

selbstbedienung.

auch selbstbedienung ist genauso wie pünktlichkeit ein fremdwort in spanien. überall wird man bedient. in der uni zum beispiel gibt es nicht wie bei uns in der bib kopierer an denen man selbst alles kopieren kann, nein es gibt einen extra kopier-raum, in dem ein mann mit 2 kopierern wohnt. dort muss man hingehen und sich in riesigen schlangen einreihen und warten bis man dran ist und der mann kopiert dann für einen. ganz schön umständlich eigentlich. an der supermarktkasse muss man seine einkäufe nicht selbst einpacken, dass macht die kassiererin. ganz egal auch wie lang die schlange ist. in aller ruhe wird alles ordentlich in den tüten verstaut. außerdem darf man in vielen supermärkten das gemüse und obst nicht selber wiegen, sondern ein angestellter tut das. das kann allerdings ganz schön ungünstig sein, wenn man erst kurze zeit in spanien ist und nicht weiß, was zucchini oder birne heißt. allerdings lernt mans so natürlich auch umso schneller.

mülltrennung.

scheint ganz schön schwierig zu sein. grüner punkt was ist das? papier getrennt sammeln? warum? und wenn man papier sammelt, dann schmeißt man es einfach zusammen mit der plastiktüte in der man es gesammelt hat in den container. wenigstens versucht die stadt es mit aufklärender propaganda an allen bushalte stellen: dort hängen plakate auf denen mit großen bildern erklärt wird, wie das alles funktioniert mit der mülltrennung.


to be continued...