18 de octubre de 2007

Sandblasted and Set Free

Letztes Wochenende haben wir, das sind Anke, Jessica, Aurelia und Anna, einen schönen Kurztrip nach Vejer de la Frontera, Canas de Mecca und Gibraltar gemacht. Die erste Schwierigkeit die dazu überwunden werden musste, war das Auto zu mieten. Natürlich mussten wir das allerbilligste Angebot im Internet finden, anstelle das Auto an Ort und Stelle persönlich zu mieten, denn warum einfach wenn’s auch schwer geht?! Es gab ein großes hin- und her mit unbeantworteten Anrufen bei den Autoverleihern und E-mails in denen wir durch komische Formatierung nicht lesen konnten, wo man das Auto abholen sollte. Doch von so ein paar kleinen Schwierigkeiten lassen wir uns ja nicht aufhalten. Letztendlich konnten wir dann auch Samstag morgen um 09:00 unser hübsches kleines Auto abholen und direkt auf die Autobahn Richtung Vejer düsen.
Vejer ist ein kleines verschlafenes Dörfchen, das ganz oben auf einem Berg liegt. Schon von weitem kann man Vejer sehen, denn das Dorf besteht komplett aus weißen Häuschen. Ein sehr hübscher Anblick. Viel zu besichtigen gibt’s in Vejer nicht, aber dafür ist der Aussicht von dort oben einfach superb. Und auch das Dorf an sich ist echt schön mit seinen kleinen Gassen. Von da aus ging’s dann erstmal weiter zu dem super schönen Strand von Canas de Mecca. Ein absolutes Surferparadies. Super windig, eine schöne Bucht und perfekter Sandstrand. Am Anfang der Bucht wurde das ganze auch von ungefähr einer Milliarde Kite-Surfern ausgenutzt. Wir haben kurz angehalten und einfach nur bewundert, wie die ganzen Surfer es schaffen sich nicht mit ihren Schnüren gegenseitig zu verheddern. Dann sind wir noch weiter gefahren zu einem etwas abgelegeneren Stück, das fast komplett menschenleer war. Super schön und super ruhig. Totaler Gegensatz zu Cádiz, also von der Lautstärke her. Einziger Nachteil war der Wind, der uns den Sand ein bisschen um die Ohren geweht hat. Während die anderen sich von Wind und Wetter nicht haben beeindrucken lassen und trotzdem im Bikini am Strand lagen, lag ich Frostbeule daneben im Pulli und hab ein bisschen gefroren. Trotzdem war es super schön dort. Gegen Abend kamen dann auch auf einmal einige Spanier aus ihren Löchern gekrabbelt und fingen an sich um uns herum mit ihren Angeln aufzubauen. Bevor wir sehen konnten wie sie tatsächlich Fische aus dem Wasser ziehen, sind wir schnell aufgebrochen zu unserem Schlafplatz in Tarifa. Unterwegs haben wir noch einen halben Großeinkauf bei Plus gemacht. Das war wie eine Kurzreise nach Deutschland. Alles sah ganz genau aus wie zu hause. Also haben wir leckere Sachen fürs Abendessen eingekauft und haben uns im Hostel damit den Bauch voll geschlagen. Danach haben wir Tarifa noch ein wenig unsicher gemacht, haben uns eine nette kleine Kneipe gesucht und Cocktails geschlürft. Um zwei haben wir uns dann aber auch schon wieder auf den Weg ins Bett gemacht, weil wir ja am nächsten Tag noch einiges vorhatten. Zuerst konnten wir auch ein paar Stunden ganz gut schlafen, bis der Mensch eintraf, der unter mir im Hochbett schlafen wollte und mit seiner nächtlichen Ruhestörung begann: Schnarchen! Laut, lauter, am lautesten. Anke und ich sind direkt wach geworden und haben uns erstmal lautstark darüber aufgeregt, ich habe gehustet was ich konnte, aber den schnarchenden Typen hat das gar nicht gestört. Ich hatte sogar Ohrstöpsel dabei, aber irgendwie waren die soweit entfernt auf dem Boden in den tiefen meines Rucksackes, dass ich im dunkeln auch keine Lust hatte aufzustehen, aus dem Hochbett zu fallen und die nicht zu finden. Eine Möglichkeit das Schnarchen wenigstens immer mal wieder für kurze Zeit abzustellen haben wir dann sogar auch noch gefunden. Anke musste einfach nur mal kräftig an unserem Hochbett wackeln und schon war es ruhig. Wenigstens kurzzeitig. Also erholsam schlafen ist auf jeden Fall anders, vor allem weil ich noch eine schöne Erkältung mit mir herum geschleppt habe, aber na ja Nacht überstanden, dick gefrühstückt und weiter nach Gibraltar. Diesmal mit Ausweis. Erstmal haben wir das Auto kurz vor der Grenze geparkt und sind rein gelaufen. Direkt hinter der Grenze ist die Flugzeug Landebahn, wo auch direkt ein Flugzeug gestartet ist als wir ankamen. Das war echt beeindruckend. Ich war noch nie so nah und ohne Scheibe an einem startenden Flugzeug. Ziemlich cool. Dann sind wir mal wieder ein bisschen umhergeirrt, haben uns ein bisschen die Stadt angesehen, die einfach nur hässlich ist. Gefroren haben wir auch, denn auf so schlechtes Wetter waren wir irgendwie nicht vorbereitet. Ein mit dunklen Wolken verhangener Himmel und hin und wieder ein schöner Schauer Es war absolut passendes englisches Wetter. Wie sollte es in Gibraltar auch anders sein?! Wir haben uns dann in eine typisch englisches Cafe verkrümelt und Tee und Kaffee getrunken und uns aufgewärmt. Irgendwie ging uns dabei ziemlich viel zeit verloren. Plötzlich war es drei und wir sind losgeeilt zum Affenfelsen, der wollte doch noch erklommen werden und das eigentlich zu Fuß. Nach einem absoluten Chaos sind wir dann aber doch zurück, weil es ja schon ziemlich spät war und haben unser Auto geholt und sind den Weg hoch gefahren, was im nachhinein einfach nur die allerbeste Entscheidung war. Auf dem Affenfelsen war es ziemlich toll. Da laufen wirklich überall Affen rum. Außerdem haben wir noch eine schöne, super alte Tropfsteinhöhle besucht, die St. Michael‘s Cave. Danach haben wir uns noch den Siege Tunnel angeguckt. Der wurde 1779 allein mit Handwerkzeugen von den Menschen in den Felsen geschlagen und diente als Verteidigungsanlage. Ziemlich krass. Außerdem haben wir durch Zufall einen wunderschönen Aussichtspunkt gefunden. Supermegabonito. Also ich kann nur festhalten, so schön und interessant der Affenfelsen, so hässlich und langweilig die Stadt. Eigentlich wollten wir uns auch noch als großes Highlight von Gibraltar die „100 ton gun“ angucken, aber da wir den halben Tag im Cafe vertrödelt hatten, waren wir zu spät dran und konnten nichts mehr viel sehen, nur mal kurz über den Zaun lucken. Danach ging es dann müde wieder Richtung Heimat, ins eigene Bett. Alles in allem ein super schönes Wochenende. Sogar die Autofahrten an sich haben Spaß gemacht. Es war so cool durch die Sonne über die Autobahn zu düsen und dabei Kiss FM zu hören und lauthals mitzusingen :). Kiss FM kann ich wirklich nur weiterempfehlen. Die spielen eine super Mischung aus dem besten was die 90er zu bieten haben und den kitschigsten Liebeslieder überhaupt. Großartig!

3 comentarios:

miriam dijo...

hey julietta. tolle bilder! und was du für schöne beine hast. ich bin neidisch, dass ihr sorglos röcke tragen könnt. ich vermisse disch. dicken beso. hasta luego <3

Anónimo dijo...

aaaargh, surfen... ich will auch wieder... schweinerei!

=)

Anónimo dijo...

Und wir müssen uns bei 9°C den Arsch abfrieren...