8 de enero de 2008

people are strange when you're a stranger

da ich ja gerade 2 wochen auf deutschland besuch war und nichts spektakuläres passiert ist, außer das weihnachten und silvester war, dachte ich, ich mache mir mal den spaß und dokumentiere hier ein paar kulturelle unterschiede zwischen spanien und deutschland. außerdem habe ich mir doch auch fest vorgenommen, den blog wieder mit mehr leben zu füllen. also los geht’s:

wie spät ist es?!

manchmal muss man anscheinend erst ins ausland gehen um zu merken, wie deutsch doch eigentlich selbst ist. wer mich gut kennt weiß, dass ich einen hang dazu habe mich zu verspäten. dabei sind wir deutschen doch als so außerordentlich pünktlich verschrien. doch mir sind schon desöfteren busse und züge vor der nase weggerauscht. und regelmäßig müssen meine freunde auf mich warten. da müsste man denken ich bin in spanien genau richtig aufgehoben, denn pünklichkeit ist für spanier ein fremdwort. zuweilen kommt mir diese kulturelle eigenart tatsächlich sehr gelegen, zum beispiel wenn es darum geht pünktlich um 10 uhr in der uni zu erscheinen. das muss nämlich wirklich nicht sein. obwohl ich nur 10 minuten bis zur uni brauche komme ich doch immer wieder mindestens 10 minuten zu spät, wenn es wie aus eimern gießt und ich schirmlos überlege ob ich überhaupt zur uni gehen soll auch mal 45 minuten. doch es interessiert niemanden. trotz allem nehme ich mir natürlich jeden tag vor: heute bist du mal pünktlich! denn auf die dauer macht es vermutlich auch auf die spanischen dozenten nicht den besten eindruck wenn man immer(!) zu spät kommt. allerdings befürchte ich, dass es niemals klappen wird, so lange mich nicht mal jemand zur ordnung ruft. da gibt’s einfach keine motivation. und im bett ist es morgens einfach am gemütlichsten. da machste nix… dann gibt es allerdings auch wieder tage, da nervt diese jeder-kommt-wann-er-will mentalität doch unglaublich. natürlich bin ich auch immer spät dran. Aber das hält sich ja wenigstens noch in gewissen grenzen. und wenn ich mir wirklich, wirklich mühe gebe, dann kann ich auch pünktlich sein. den spaniern dagegen ist alles egal. meine dozenten sind ja schon mal die besten beispiele dafür. außerdem kann man sich nie auf irgendwas verlassen: man ist verabredet und nach einer stunde die sms: ich komme doch nicht mehr. bitte?? man kann wirklich keine zeitlichen absprachen treffen. die kommen ja doch immer wann sie wollen. selbst die filme im fernsehen. die fernsehzeitung sagt, der film fängt um 22 uhr an, aber das heißt natürlich gar nichts. höchstens, dass der film irgendwann nach 22 uhr anfängt… ich habe manchmal das gefühl diese menschen leben in einer anderen zeitzone, oder besser in keiner. die brauchen keine uhren. die machen einfach irgendwie, kommen irgendwann. der tag wird höchstens noch nach morgens, mittags, abends eingeteilt. da erwische ich mich doch tatsächlich manchmal, wie ich mir ein wenig deutsche verlässlich- und pünktlichkeit wünsche.

das leben auf der straße.

auch das mit den verkehrsregeln ist so eine sache für sich. sie scheinen nämlich nicht für alle am straßenverkehrbeteiligten zu gelten. für rollerfahrer sowieso schon mal gar nicht. rote amplen werden gerne überfahren und auch sonst wird durch die straßen gerauscht, als ob es kein morgen gebe. das wichtigste werkzeug für einen autofahrer ist dabei seine hupe, denn ohne die ist er in cadiz nichts. denn die hupe muss immer bereit sein. sobald die ampel auf grün springt wird losgehupt, auch wenn der erste an der ampel gar nicht schneller losfahren könnte. wenn jemand links abiegen möchte, aber nicht kann, weil ihm autos entgegen kommen wird hinter ihm direkt fleißig losgehupt, so laut es nur geht. eigentlich wird einfach immer gehupt. nur so. das kann einen ganz schön aggressiv machen. grrr. dazu parken die spanier sich gegenseitig ziemlich nett zu und quetschen sich in die kleinste parklücke. ob beim ein- oder ausparken irgendwelche anderen autos angefahren werden und beulen entstehen interessiert dabei wirklich niemanden.

selbstbedienung.

auch selbstbedienung ist genauso wie pünktlichkeit ein fremdwort in spanien. überall wird man bedient. in der uni zum beispiel gibt es nicht wie bei uns in der bib kopierer an denen man selbst alles kopieren kann, nein es gibt einen extra kopier-raum, in dem ein mann mit 2 kopierern wohnt. dort muss man hingehen und sich in riesigen schlangen einreihen und warten bis man dran ist und der mann kopiert dann für einen. ganz schön umständlich eigentlich. an der supermarktkasse muss man seine einkäufe nicht selbst einpacken, dass macht die kassiererin. ganz egal auch wie lang die schlange ist. in aller ruhe wird alles ordentlich in den tüten verstaut. außerdem darf man in vielen supermärkten das gemüse und obst nicht selber wiegen, sondern ein angestellter tut das. das kann allerdings ganz schön ungünstig sein, wenn man erst kurze zeit in spanien ist und nicht weiß, was zucchini oder birne heißt. allerdings lernt mans so natürlich auch umso schneller.

mülltrennung.

scheint ganz schön schwierig zu sein. grüner punkt was ist das? papier getrennt sammeln? warum? und wenn man papier sammelt, dann schmeißt man es einfach zusammen mit der plastiktüte in der man es gesammelt hat in den container. wenigstens versucht die stadt es mit aufklärender propaganda an allen bushalte stellen: dort hängen plakate auf denen mit großen bildern erklärt wird, wie das alles funktioniert mit der mülltrennung.


to be continued...

1 comentario:

Laika dijo...

hehe...hört sich nach einem seehr lässigen lebensstil an..aber man hört ja anscheinend nicht umsonst immer von der berühmten mañana-mentalität :)